23.06.2025

Kaltakquise im B2B: So nutzt Du Ausschreibungen strategisch

Warum Kaltakquise im B2B früh beginnen muss

Im B2B-Bereich ist die klassische Kaltakquise oft mit Skepsis behaftet. Doch wer erfolgreich Neukunden gewinnen will, muss verstehen: Frühe Kontaktaufnahme ist nicht nur erlaubt, sondern entscheidend für den Erfolg. Insbesondere bei öffentlichen und privaten Ausschreibungen bietet sich eine selten genutzte Chance: Du kannst potenzielle Kunden erreichen, lange bevor diese ihre Anfrage formulieren.
Die Strategie zur Neukundenakquise beginnt also nicht erst mit dem ersten Angebot, sondern viel früher. Es geht darum, proaktiv den Dialog zu suchen und potenzielle Bedarfe aufzudecken, noch bevor sie zu konkreten Projekten werden. Dies ermöglicht es Dir, Dich als Experte zu positionieren und Vertrauen aufzubauen. Ein fundiertes Verständnis der Branche und der Herausforderungen Deiner Zielkunden ist dabei unerlässlich. Nur so kannst Du relevante Informationen liefern, die wirklich von Interesse sind. Eine frühzeitige Positionierung ermöglicht es Dir auch, die Entscheidungsfindung des Kunden positiv zu beeinflussen. Du kannst maßgeblich dazu beitragen, wie die Anforderungen für eine spätere Ausschreibung definiert werden. Die Qualität der Beziehung, die Du im Vorfeld aufbaust, ist oft entscheidender als der Preis im späteren Vergabeprozess. Dies erfordert Geduld und eine langfristige Perspektive, zahlt sich aber durch höhere Abschlussquoten aus. Der Aufbau eines Netzwerks und das Pflegen von Kontakten sind somit essenzielle Bestandteile dieser frühen Akquisephase. Dies schafft eine solide Grundlage für zukünftige Geschäftsmöglichkeiten.
In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie Du durch gezielte Ansprache, frühzeitige Informationen über Deine Zielgruppe und clevere strategische Maßnahmen Deine Kaltakquise neu denkst und so nicht nur Deine Umsätze steigerst, sondern auch maßgeschneiderte Lösungen für echte Bedarfe anbietest.

Kaltakquise im B2B: So erreichst Du Deine Zielgruppe früher

Wie öffentliche Ausschreibungen vorbereitet werden

Viele Unternehmen glauben, dass sie erst mit Veröffentlichung einer Ausschreibung aktiv werden müssen. Das ist ein häufiger Fehler. In der Realität beginnen die Vorbereitungen oft Monate vorher – intern, diskret, strategisch. Genau hier liegt Deine Chance zur Kontaktaufnahme.
Um neue Kontakte und potenzielle Kunden zu erreichen, solltest Du:
  • Regelmäßig Vergabeplattformen und Fachportale Deiner Branche analysieren
  • Frühzeitig beobachten, welche Firmen Ausschreibungen in Deinem Bereich realisieren
  • Relevante Entscheider über LinkedIn recherchieren und gezielt kontaktieren
  • Deine Bestandskunden nach Hinweisen oder Empfehlungen fragen
Mit dieser Strategie zur Neukundenakquise entwickelst Du ein tieferes Verständnis für Deine Zielgruppe – und bleibst nicht länger reaktiv, sondern wirst proaktiv.

Frühe Kontakte entscheiden über Deinen langfristigen Erfolg

Im B2B-Geschäft sind es nicht nur Angebote, die zählen, sondern vor allem Beziehungen. Wenn Du bereits vor der offiziellen Anfrage mit einem Entscheider sprichst, kannst Du häufig Einfluss auf die Definition des Projekts nehmen und zeigst gleichzeitig Interesse und Kompetenz.
Das schafft Vertrauen und stellt sicher, dass Deine Produkte oder Dienstleistungen im weiteren Verlauf als besonders relevant wahrgenommen werden. Diese proaktive Herangehensweise ermöglicht es Dir, die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen des Kunden frühzeitig zu verstehen. Du kannst Deine Lösungen optimal auf diese zugeschnitten präsentieren und so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen. Es geht darum, nicht nur ein Lieferant zu sein, sondern ein strategischer Partner, der Mehrwert bietet. Diese tiefere Ebene der Zusammenarbeit führt oft zu langfristigen Geschäftsbeziehungen. Indem Du frühzeitig involviert bist, kannst Du auch potenzielle Stolpersteine identifizieren und proaktiv Lösungen anbieten. Das stärkt Deine Position und minimiert Risiken für beide Seiten. Solch eine strategische Vorarbeit ist der Schlüssel, um sich von der Konkurrenz abzuheben und nachhaltigen Erfolg zu sichern. Es geht darum, nicht auf Anfragen zu warten, sondern aktiv die Initiative zu ergreifen und Beziehungen aufzubauen, die über den einzelnen Auftrag hinausgehen.
Der unsichtbare Vorteil vor dem ersten Angebot
Bevor potenzielle Kunden zu Interessenten werden, wollen sie oft zuerst nur eines: Informationen. Wenn Du genau in dieser Phase zur Stelle bist und hilfreiche Insights bietest, baust Du automatisch eine positive Geschäftsbeziehung auf. Die frühe Kontaktaufnahme bietet Dir mehrere Vorteile:
  • Du positionierst Dich als Experte in Deiner Branche
  • Du verstehst besser, was den potenziellen Geschäftskunden bewegt
  • Du bereitest maßgeschneiderte Lösungen vor, bevor der Wettbewerb reagiert
Diese proaktive Informationsbereitstellung unterscheidet Dich maßgeblich von anderen Anbietern, die erst aktiv werden, wenn bereits eine konkrete Anfrage vorliegt. Indem Du wertvolle Inhalte teilst, etablierst Du Dich als vertrauenswürdige Quelle und nicht nur als Verkäufer. Das schafft eine solide Basis für zukünftige Gespräche, da der Kunde Dich bereits als kompetenten Ansprechpartner wahrnimmt. Du kannst spezifische Pain Points des Kunden identifizieren und bereits erste Lösungsansätze skizzieren, was Dir einen erheblichen Vorsprung verschafft. Zudem ermöglicht Dir dieser frühe Austausch, die genauen Anforderungen und Erwartungen des Kunden präzise zu erfassen. Dies ist entscheidend, um später ein Angebot zu unterbreiten, das perfekt passt und somit die Abschlusswahrscheinlichkeit erhöht. Letztendlich führt diese Strategie zu einer effizienteren Akquise, da weniger Zeit mit unpassenden Leads verschwendet wird.

Der Akquise Prozess hinter Ausschreibungen – effektiv genutzt

Wer intern entscheidet und wie Du Leads vorher erkennst

Hinter jeder Ausschreibung stehen Menschen – Projektleiter, Einkäufer, technische Entscheider. Sie alle haben unterschiedliche Ziele und Anforderungen. Deshalb ist es essenziell, im Vorfeld zu erkennen, wer wirklich Einfluss hat und wie Du diese Personengruppe gezielt ansprechen kannst.
Dabei hilft es, verschiedene Methoden zur Lead-Identifikation zu kombinieren:
  • LinkedIn-Suchen mit konkreten Positionsfiltern
  • XING und branchenspezifische Netzwerke nutzen
  • Gespräche mit Bestandskunden über ähnliche Projekte
Diese Tools helfen Dir, effizient und maßgeschneidert den Kontakt zu potenziellen Kunden herzustellen. Ein tiefes Verständnis der Hierarchien und Entscheidungsprozesse innerhalb des Zielunternehmens ist dabei Gold wert. So kannst Du Deine Ansprache auf die jeweiligen Befugnisse und Interessen des Ansprechpartners zuschneiden. Es geht darum, die individuellen Pain Points jedes Entscheiders zu identifizieren, um eine relevante Lösung anbieten zu können. Das Wissen über frühere Projekte oder veröffentlichte Studien des Unternehmens kann ebenfalls als Türöffner dienen. Die Qualität Deiner Recherche entscheidet maßgeblich darüber, ob Du als lästiger Verkäufer oder als kompetenter Berater wahrgenommen wirst. Eine gut vorbereitete Ansprache demonstriert Professionalität und erhöht die Chance auf einen positiven Dialog. Ziel ist es, einen Vertrauensvorschuss zu erarbeiten, der die Basis für eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung bildet. Nur so verwandelst Du einen kalten Kontakt in eine warme Lead-Beziehung.

Wie Du den Vertriebsprozess richtig einordnest und nutzt

Viele Anbieter steigen zu spät in den Prozess ein – nämlich erst, wenn die Ausschreibung bereits geschrieben ist. Besser ist es, frühzeitig zu verstehen, welche Phasen im Entscheidungsprozess durchlaufen werden:
  1. Interne Bedarfsermittlung
  2. Diskussion möglicher Anbieter
  3. Erste Gespräche und Ideensammlung
  4. Definition der Anforderungen
  5. Ausschreibung
Wenn Du schon in Phase 2 oder 3 sichtbar bist, kannst Du Deine Dienstleistungen direkt in den Entscheidungsprozess einbringen und so die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Dein Name in der Ausschreibung schon „mitgedacht“ wird.

Einfluss nehmen, bevor Umsätze überhaupt entstehen

Vertrieb beginnt nicht mit dem Verkauf, sondern mit dem Zuhören. Wenn Du mit potenziellen Kunden bereits über zukünftige Projekte sprichst, bevor diese offiziell werden, baust Du langfristig Vertrauen auf. Dieses Vertrauen ist die Grundlage, um nicht nur ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen, sondern eine dauerhafte Kundenbindung zu etablieren.
Gerade im B2B-Bereich wird das oft unterschätzt. Doch genau dieser Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen ist entscheidend für den Erfolg Deiner Akquise.

Beziehungsorientierte B2B-Kaltakquise: Mehr Sales durch Nähe

So findest Du früh den richtigen Ansprechpartner

Die besten Produkte helfen nichts, wenn sie am falschen Schreibtisch landen. Deshalb solltest Du gezielt den Entscheider oder Projektverantwortlichen ausfindig machen. Das gelingt durch:
  • Cross-Recherche auf LinkedIn, XING, Unternehmenswebsites
  • Direkte Empfehlung über gemeinsame Kontakte
  • Telefonische Kontaktaufnahme mit Assistenz oder Empfang
Diese Vorarbeit bereitet nicht nur das Gespräch vor, sondern steigert die Chance, ernst genommen und als relevanter Gesprächspartner gesehen zu werden.

Vertrauen schaffen durch gezielte Projektgespräche

Vertrauen aufbauen gelingt nicht durch Verkaufsdruck, sondern durch Zuhören, Fragen und echtes Interesse. Eine gute Ansprache beginnt nicht mit Deinem Produkt, sondern mit dem Problem des Kunden. Frag nach:
  • Was treibt den Interessenten aktuell um?
  • Welche Projekte stehen an?
  • Welche Herausforderungen sind ungelöst?
So schaffst Du Mehrwert und wirst nicht als Verkäufer, sondern als potenzieller Partner wahrgenommen.

Wenn Kunden Dich in die Planung aktiv einbeziehen

Der Ritterschlag in der B2B-Kaltakquise ist, wenn Dich ein potenzieller Neukunde fragt: „Wie würden Sie das lösen?“ Das zeigt, dass Du bereits in der Wahrnehmung des Kunden angekommen bist. Jetzt gilt es, konkret, effizient und lösungsorientiert zu agieren.
Nutze diese Gelegenheit, um Deine Expertise zu zeigen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Denk daran: Je früher Du eingebunden wirst, desto größer Deine Chancen auf den Abschluss. In diesem Moment geht es nicht mehr um einen Kaltanruf, sondern um eine echte Beratungssituation. Du hast das Vertrauen des Kunden gewonnen, indem Du proaktiv Mehrwert geboten hast. Diese Phase ist entscheidend, um Deine Rolle als strategischer Partner zu festigen und eine langfristige Beziehung aufzubauen. Die Qualität Deiner Antwort und die Relevanz Deiner Lösung sind jetzt ausschlaggebend für den weiteren Verlauf. Es ist Deine Chance, Dich als unverzichtbarer Problemlöser zu positionieren.

Tipps und Tricks: B2B- Telefonakquise als Gamechanger

Gesprächseinstiege für mehr Relevanz im Sales-Prozess

Ein gelungener Einstieg entscheidet über den Gesprächsverlauf. Besonders per Telefon brauchst Du eine präzise und relevante Ansprache. Vermeide Floskeln und komme schnell zum Punkt – mit Mehrwert für den Kunden:
Beispiele für starke Einstiege:
  • „Ich habe gesehen, dass Sie aktuell im Bereich XY aktiv sind …“
  • „In Ihrer letzten Veröffentlichung ging es um … – dazu habe ich eine Idee.“
  • „Ich arbeite mit ähnlichen Unternehmen aus Ihrer Branche …“
Diese Form der Kaltakquise minimiert die Ablehnungsrate und macht Dich im Gedächtnis des Kunden präsent.

Ausschreibungen vorbereiten mit persönlicher Nähe

Eine strategische Maßnahme zur Kaltakquise ist, frühzeitig telefonisch den Kontakt zu potenziellen Kunden aufzubauen. Dabei ist die persönliche Nähe entscheidend: Du willst herausfinden, wie der Entscheidungsprozess läuft, welche Themen priorisiert werden und wie Du echten Mehrwert liefern kannst.
Bereite Deine Anrufe sorgfältig vor:
  • Kenne die Branche und aktuelle Entwicklungen
  • Nutze Informationen von LinkedIn und Unternehmensseiten
  • Notiere Dir konkrete Fragen, die Dich weiterbringen
Mit dieser Vorbereitung wird jeder Anruf effizienter und zielführender.

Deinen Vertrieb langfristig strategisch aufstellen

Vertrieb ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer klaren Strategie. Dein Ziel sollte es sein, kontinuierlich neue Kontakte zu gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen.
Ein effektiver B2B-Vertrieb basiert auf:
  • Aktualisierten Informationen (z. B. interne Updates zu Projekten)
  • Klarem Prozess zur Leadqualifizierung
  • Strategischer Abstimmung zwischen Marketing und Vertrieb
So gelingt es Dir, Neukunden zu gewinnen und gleichzeitig den Umsatz zu steigern. Gerade in der heutigen Zeit ist die Kaltakquise relevant, um auch abseits bekannter Pfade neue Geschäftschancen zu entdecken. Es ist entscheidend, potenzielle Interessenten von Deinem Angebot zu überzeugen und als Kunden zu gewinnen, die langfristig an Dein Unternehmen gebunden sind. Dies erfordert nicht nur ein tiefes Produktwissen, sondern auch die Fähigkeit, echte Bedürfnisse zu erkennen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Die konsequente Anwendung dieser Prinzipien führt zu einer nachhaltigen Steigerung der Verkaufszahlen und einer stärkeren Marktpositionierung. Jeder gewonnene Kunde ist ein Beleg für die Wirksamkeit Deiner Strategie und Deiner Bemühungen. Die fortlaufende Analyse von Erfolgen und Misserfolgen ermöglicht es Dir, Deine Ansätze ständig zu optimieren. Nur so bleibst Du im Wettbewerb stets einen Schritt voraus.

Mehr Erfolg mit Kaltakquise vor der Ausschreibung 

Kaltakquise im B2B-Umfeld ist weit mehr als ein „Kaltanruf“. Es ist ein strategischer Prozess, der auf langfristige Kundenbindung und den Aufbau relevanter Beziehungen abzielt. Wer frühzeitig beginnt, potenzielle Entscheider zu kontaktieren, Informationen zu sammeln und Lösungen zu entwickeln, ist im Vorteil – vor allem bei komplexen Projekten und Ausschreibungen.
Ob per Telefon, via LinkedIn oder durch persönliche Empfehlung: Es geht darum, das Interesse an den Produkten oder Dienstleistungen früh zu wecken und durch maßgeschneiderte Angebote zu überzeugen. Eine strategische Vorbereitung, relevante Inhalte und kontinuierlicher Kontakt sind essenziell, um neue Kunden zu gewinnen und langfristig Umsatz zu generieren. Es ist entscheidend, sich vor jedem Kontakt gründlich zu informieren und die individuellen Bedürfnisse des Gegenübers zu verstehen. Im Kern der Kaltakquise geht es nicht nur darum, ein Produkt zu verkaufen, sondern den Kunden davon zu überzeugen, dass Du eine echte Lösung für seine Probleme bieten kannst. Diese tiefergehende Herangehensweise transformiert den oft gefürchteten Kaltanruf in eine wertschätzende Interaktion. Du zeigst damit Professionalität und echtes Engagement für den potenziellen Partner. Diese Investition in die Vorbereitung zahlt sich durch höhere Erfolgsquoten und stabilere Kundenbeziehungen aus.
Wenn Du diesen Weg gehst – professionell, empathisch und gut vorbereitet – wirst Du nicht nur häufiger erfolgreich sein, sondern Deine Kunden auch dauerhaft binden. Das ist keine kurzfristige Taktik, sondern nachhaltiges Business Development. Und genau darum geht es in der modernen Form der Kaltakquise.